Montag, 29. September 2014

Doch noch mal - 051

Varoa:

Nach dem ich nun die letzten beiden Tagen noch mal explizit kontrolliert habe, habe ich mich doch noch für eine weitere Ameisensäurebehandlung (AS 60%)  über Schwammtuch entschieden.

Hätte ich nicht neulichs mal den Kurs an der Imkerschule gemacht, hätte ich jetzt wahrscheinlich noch gezögert und es versucht auszusitzen. Letzteres funktioniert aber bei dem Parasiten leider nicht.

Die beiden Ableger haben jetzt jeweils 22 ml AS 60%ig bekommen und die beiden stärkeren Völker habe ich mit 30 ml behandelt. Übermorgen wird das Schwammtuch entnommen und dann wird 10 Tage später nochmals geprüft.

Varoawetter:

Das Varoawetter schien mir gerade günstig genug das jetzt durchzuführen. Von daher, Attacke!



Weiße Bienen:

Jetzt weiß ich ja, dass die Bienen vom Springkraut weiß werden. Auf alle Fälle holen sich die Bienen noch reichlich Pollen und es sind auch weiße Flugbienen dabei. Ich habe das mal versucht im Video festzuhalten, aber Bienen zu filmen ist schwerer als ich dachte.












Wer mag, kann auch nochmal hier was über die weißen Bienen nachlesen: http://blog.imkereiobstwiese.de

tüüß,
 Karsten



Sonntag, 28. September 2014

Weiße Biene - 050

Geheimnis gelöst!
Heute traf ich zufällig einen befreundeten Imker den ich meine "weißen" Bienen zeigen konnte. Der hatte zwar zunächst auch keine Idee, war dafür aber im Internet fündig geworden. 
Den zugehörigen Artikel kann man hier: http://blog.imkereiobstwiese.de/ lesen. Vielen Dank an Jens für die Rätsellösung.

Biene mit weißem Rücken
tüüß.
 Karsten

Samstag, 27. September 2014

Saisonende 2014 - 049

Die Saison ist zu Ende!


Es war eine schöne Saison! Das Jahr war vom Wetter sehr wechselhaft. Der letzte Winter war gar keiner und für die Bienen fing die Saison viel früher als erwartet an. Auch war die Natur dieses Jahr bei vielen Sachen doch recht früh dran und somit waren auch eine Vielzahl von Imkern recht spät dran. Ein häufiges Problem von Imkern wie mir gesagt wurde ;-)

Die Völker kamen wohl schon aus der letzten Saison mit vielen Varoa's daher und ich will hoffen, dass meine Behandlungen für dieses Jahr die richtigen waren. Die nächste Saison wird's zeigen, aber noch sind wir ja nicht am Ende.

Im Demzeber gibt es noch mal eine Behandlung mit Oxalsäure und ich hoffe dann auf gute Bienen für die nächste Saison. Am Flugloch war heute noch viel Betrieb! Bis 15°C und viel Sonne sollen wir heute haben, und die Bienen scheinen das auch zu nutzen.

Hier noch mal ein kleines Filmchen vom Flugloch:


(die Qualität bitte ich zu Entschuldigen!)

Interessant ...

.. finde ich die Bienen mit dem weißen Schopf. Erst dachte ich, dass die mit irgendwas bestäubt waren oder das die Schimmel auf der Rübe haben. Aber das sind anscheinend irgendwelche Mutanten mit weißer Mähne.
Hier ein paar Impressionen dazu:

Man achte auf die "Weißen"

Reges treiben am Flugloch

Rasse: Carnica "irgendwas"
Kennt jemand den Grund für die weißen Bienen? Eine Seuche ist es hoffentlich nicht. Zumindest wirken die ganz quietschfidel. Vielleicht sind das auch die zukünftigen Carnica lorenzenii?
Solche Monster mit weißem Fell hatte ich doch schon mal irgendwo gesehen, oder?


Tja, wie auch immer die kleinen Mutanten entstanden sind, wir haben sie jetzt. Auf alle Fälle würde ich sagen, dass die Bienen gut behaart sind und damit bestimmt dann auch erst zwei Wochen alt sind. Ansonsten ist bei den Bienen alles in Ordnung.

tüüß,
   Karsten

Donnerstag, 18. September 2014

Fieser Käfer - 048

Vor ein paar Tagen ...

.. war ich noch auf einen Lehrgang für Brutkrankheiten in der Imkerschule SE. Da kam das Thema mit dem kleinen Beutenkäfer auch auf und ich nahm mir auch noch ein Broschüre mit. Ein anderer Imker meinte noch: "Das wird uns auch noch ereilen". So ist es denn nun auch! Gestern gab's die erste offizielle Meldung, dass der Käfer bis nach Spanien vorgedrungen ist. Vielleicht zufällig, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall ist er jetzt in Europa und es gibt eine neue, anzeigepflichtig Seuche! In Spanien wurden aber von den Behörden wohl die "notwendigen" Maßnahmen (was das auch immer ist) ergriffen.

Hier ein paar Infos dazu:

http://www.lwg.bayern.de/bienen/info/krankheiten/linkurl_1.pdf

http://www.fli.bund.de/fileadmin/dam_uploads/Publikationen/SHB-2012.pdf

http://www.fli.bund.de/de/startseite/institute/institut-fuer-infektionsmedizin/referenzlabore/nrl-fuer-bienenkrankheiten.html

http://www.beeventure.de/imkerei/honigbiene/bienenkrankheiten/kleiner-beutenkaefer.html

Es gibt zur Zeit keine Chemie die hilft. Coumaphos hilft wohl, geht aber ins Wachs und Honig. Hilft dem Imker also gar nicht.

Die Tipps & Informationen aus den Broschüren finde ich hilfreich und interessant, bspw.:

"...Stellen Sie über Nacht schwache Lichtquellen auf den Boden des Schleuderraums.
Damit locken Sie die positiv phototaktischen (vom Licht angezogenen) Wanderlarven des Kleinen Beutenkäfers an, welche sich in Dunkelheit im Lichtkegel der Lichtquelle versammeln werden. Die angelockten Wanderlarven können anschließend in Seifenlauge oder durch Einfrieren vernichtet werden."

"...Studien aus den USA belegen, dass der ausgewachsene Käfer im Winter in der Bienentraube überleben kann. Bis zu 300 Käfer wurden in Wintertrauben gefunden."

"... Der Käfer ist auch in Bienenschwärmen entdeckt worden. Er kann mit ihnen ziehen oder ihnen folgen."

"...fliegt bis zu 16 km ..."

.. ich hasse ihn jetzt schon, ohne ihn jemals gesehen zu haben. Der ist doch wohl eine echte Seuche, oder?

Der kleine, fieses Käfer lässt sich zu allem übel auch noch von den Bienen füttern, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Die Eier legt er dann in den Ecken der Rähmchen ab und die Maden fressen dann alles auf, was nur geht. Achja, der Honig wird dann auch noch ungeniessbar und ist dann vermutlich Sondermüll (nicht in Amerika ..). Das letzte Entwicklungsstadium findet dann in der Erde (unter einer Beute) statt wo er nach Entwicklungsende auch wieder zurückkehrt.

Die Bilder davon sind alles andere als lecker. Bleibt zu hoffen, dass es sich möglichst lange hinzieht, bis er den Rest von Europa erobert. Starke Völker verteidigen besser, und schwache, befallene Völker sollen dann nicht mehr gefüttert werden. Das steht aber alles in den Broschüren und der Imker muß jetzt auch an dieser Stelle seinen Horizont erweitern!

Noch eine schönen Tag,
Karsten

Sonntag, 14. September 2014

Ausflug - 047

Ausflug der Bienenhüter

Heute gab es mal was anderes! Ein Ausflug der "Bienenhüter" mit dem Ziel im nächsten Jahr mit der Königinnenzucht zu beginnen. Zu erst ging es in den Wildpark Eekholdt, wo Andreas Matthießen von www.Inselzucht.de einen Teil seiner Bienen stehen hat. Hier gab es die ersten Erklärungen zum Thema Zucht und Zuchtlinie. Andreas züchtet die Carnica und zwar in der Richtung der "Balkanbiene". Als Reinzüchter verwendet er die Belegstelle Helgoland - soweit ich das richtig verstanden habe. Wer sich mal über die Rassen informieren möchte, sollte mal hier gucken: http://imkerinfo.de/

Hier ein paar Impressionen aus Eekholdt:

Super fand ich die durchsichtige Schleuder! Da kann man wirklich mal sehen, wie der Honig aus den Waben fliegt.
Schleuder für das Publikum
 Der Schauraum ist hier für die Öffentlichkeit zugänglich und zwei Mal im Jahr gibt es hier auch ein "Show-Schleudern", damit wird dem Publikum wirklich was geboten.

Showroom

Aber auch die Beuten durften wir uns mal angucken und es gab selbstverständlich eine paar Infos dazu!
Teilnehmer des "Königinnenzuchtkurs" - mit Dozenten (H.-E. Griese) - Bildmitte

Blick auf die Beuten im Bienenhaus

..warten auf die nächste Saison .. 

Erklärungen & Fachsimpelei


Nach dem wir auch etwas über die Historie dieses Gebäudes erfahren hatte (was ich sehr interessant fand!), wurde noch ein paar Tipps gegeben und man konnte ausreichend Fragen stellen.

Im Anschluß ging es dann im Konvoi weiter zur Landbelegstelle Glashütte. 

..irgendwo in der Pampa... die Belegstelle
Die Belegstelle wird vom Züchterkreis Neumünster betrieben und ist jedes Jahr so um die vier Monate besetzt. Jeder der seine Königin gerne begatten lassen möchte, kann es hier für kleines Geld "erledigen" lassen. Die Drohnenvölker werden dazu immer reih-um von einem erfahrenen Züchter gestellt, so daß man dementsprechend gutes Zuchtmaterial vorfinden wird. Die Preise sind mehr als human, und von daher werde auch ich im nächsten Jahr hier mal meine geplanten Königinnen abgeben werden. 

Dazu muss man nur den Belegstellenleiter informieren (Hans-Erich Griese) und seine Insekten vor 09:00 Uhr oder nach 18:00 Uhr dort abstellen. In der Hauptzeit des Tages sollen die Bienen dort ihre Ruhe haben und möglichst keine Störungen erfahren. 

Es dürfte ohnehin sehr interessant werden, da die Drohnen aus der Linie der "Varoatoleranzzucht" kommen werden. Man darf also gespannt auf die nächste Saison gucken!
1. Vorsitzender Peter Bartz und Andreas Matthießen

Im dritten Teil der Reise ging es dann weiter nach Rickling. Essen muß man ja auch mal was und bei der Gelegenheit haben wir gleich eine Führung der örtlichen Brauerei erhalten.
Der Braumeister erklärt wie's geht.

Im Keller der Brauerei

Nach der Führung stand des Essen mehr oder minder auf dem Tisch und es konnte in Ruhe getafelt werden. Ich hatte mich vom letzten Teil der Reise verabschiedet und bin dann nach Hause gefahren. Die anderen Imkers-Leut' sind dann aber noch weiter gefahren um sich über Pflanzen zu informieren. 

Alles in Allem, eine gelungen Veranstaltung!

Karsten



















Samstag, 13. September 2014

Brutkrankheiten - 046

Brutkrankheiten 

Heute war ich mal wieder an der Imkerschule um den Kurs für die Bienen- und Brutkrankheiten zu belegen. Ich muß sagen, dass ich das sehr interessant fand und kann es jedem nur ans Herz legen.

Man lernt doch so einiges was nicht in Büchern steht. Als Dozent kann Geert Staemmler als Imkermeister auf ein sehr langes Wissen um die Bienen zurückgreifen und kann dann auch den Stoff mit Spaß und Freude gut rüberbringen.

Sauerbrut

Der Schwerpunkt war zwar auf das Thema AFB - Amerikanische Faulbrut ausgelegt, aber auch all die anderen Krankheiten wurden benannt und beleuchtet. Auch wurde mal der Vorgang der "Völkersanierung" mit zahlreichen Bilder erklärt.
Interessant fand ich die Ausführung zum reinigen mit Ätznatron. Die Besitzer von Holzbeuten "schwärmen" ja immer so dafür, dass man die Holzbeuten mit Feuer einfach ausbrennen kann, aber die Meinung der Imkerschule sieht da anders aus! Auch Holzbeuten müssen bei einer Verseuchung den Prozess des "badens" über sich ergehen lassen. Das hätte ich so nicht vermutet - gut das ich danach gefragt hatte ;-)


In dem nachfolgenden Bild kann man eine 'echte' Faulbrutwabe ansehen. UND wir durften dann alle mal daran riechen. Das Zeug das stinkt nämlich auch.....

Von daher kann ich die Aussage: " ..dass man schon beim ersten öffnen riechen kann, ob es AFB ist oder nicht .." , gut verstehen. Als wir nach einer Stunde nochmals in den Raum kamen wo die 4 AFB Waben lagen, stank es aber dann schon etwas heftiger!

Original Faulbrutwabe

Dann wurde noch anhand der Streichholzprobe gezeigt, wie man AFB erkennen kann. Es zieht nämlich lange Fäden.
Streichholzprobe
Zwischendurch sind wir mal nach draußen gegangen, was den Unterricht doch schön auflockert. Hier wurde uns einmal erklärt wie die Futterkranzprobe auszusehen hat. Ausserdem wurde einmal praktisch gezeigt, wie sowas zu machen ist.

Futterkranzprobe


 Alles im allen hat der Kurs dann 5 Stunden gedauert mit einer kleinen Mittagspause zwischen drin. Ich kann den Kurs auf jeden Fall empfehlen!

cheers,
 lore






Sonntag, 7. September 2014

Fast fertig - 045

Das Jahr geht zu Ende...

... und die Arbeit ist fast vollständig getan. Heute habe ich noch die letzten beiden Liebigdispenser aus den Völkern entnommen und einmal alle Beuten gewogen. Ich komme zwar nicht so ganz an die Idealgewichte ran, bin aber dennoch zuversichtlich dass es passen wird, zumal ein befreundeter Imker da auch noch mal mit draufgekuckt hat.

Gewichte der Beuten

Resümee

Volk I

ist quasi mein Hauptwirtschaftsvolk und hat mir diesen Sommer viel Freude bereitet. Immerhin konnte ich einmal Rapshonig ernten und ein weiteres Mal leckeren Sommerhonig. Wenn man in die Zarge reinguckt, sind die Waben nicht zum bersten gefüllt, aber der Bien sitzt auf fast zwei Zargen. Mit Deckel und Boden wiegt die Beute jetzt 37,5 kg. Sollte also für den Winter reichen - auch wenn man eigentlich auf 42 kg gehen soll. Pollen wurde heute auch noch eingetragen, ich hoffe, dass die Bienen jetzt noch ein paar schöne Tage bekommen und auch etwas mehr Eiweißnahrung (Pollen) finden werden.

Volk II

ist ja das Volk, was gleichzeitig mit Volk I gestartet war, aber dann erstmal nicht auf "zug" kam. Der Austausch der Königin (viel zu spät wie ich jetzt weiß) erwies sich aber als richtig. Das Volk sitzt auf etwas mehr als auf einer Zarge und wiegt jetzt 28 kg. Die passen auch nicht mehr ganz auf eine Zarge, von daher ist es ein sehr guter Ablger der im nächsten Jahr bestimmt der Kracher wird.

Volk III & IV

Die Ableger sind gut gewachsen und ich bin froh, dass ich mir die beiden noch am 14. Juni gekauft hatte. Mit jeweils 20 kg sollten die beiden auch gut über den Winter kommen.

Insgesamt habe ich aber ziemlich viel Futter in die Völker gegeben, was ich hoffentlich nächstes Jahr optimieren kann. Insgesamt habe ich 69,60 kg Futter reingeben. Wäre schön wenn ich zumindest im nächsten Jahr die gleiche Menge an Honig entnehmen könnte. Das ist ja nicht gerade sooo günstig.

Hornisse

Die Hornisse ist immer noch da und holt sich hin- und wieder mal eine Biene. Was ihr aber auch nicht immer gelingt. Eigentlich müsste das Hornissenjahr so langsam zu Ende sein. So lange ich aber nicht mehr als eine fliegende Festung dort sehe, ist das auch okay denke ich. Ansonsten kann man bei Youtube auch gerne mal nach Hornissen suchen. Man findet da viele interessante Filme!

Cubitainer leer

Hier noch ein kleines Filmchen zur Entnahme des Cubitainers:


Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass die Bienen den Karton von unten schon so stark verkittet hatten. Bei der Entnahme habe ich dann die Waben gemeinsam mit dem Cubitainer hochgehoben. Als die sich dann lösten, rauschten sie wieder mit viel Schwung nach unten in die Zarge. Obgleich es nur ein paar Zentimeter waren, ging ein "raunen" durch den Stock. Und am Geräusch des "Bien" hört man irgendwie auch, dass jetzt der Spaß vorbei ist!

Die Entscheidung das Vorgehen mit einem Schleier zu machen  war absolut richtig ;-)
Mich flogen da bestimmt so 20, 30 Bienen an. Die waren stinksauer denke ich. Das nächste Mal werde ich da etwas geschickter vorgehen und einfach mit Rauch arbeiten und vorher die Zarge abnehmen. Dann sollte sowas mit einer leichten Drehung des Kartons auf den Rähmchen auch recht einfach von statt gehen und vor allem etwas Bien-freundlicher.

Fazit: Keine Besuch bei den Bienen vergeht ohne eine Lehrstunde ;-)