Norddeutsche Großimkertage in Soltau - 059

Norddeutsche Großimkertage in Soltau

Am Samstag, 10. und Sonntag 11. Januar 2015 gab es mal was interessantes zu sehen. Es handelt sich um die  "Norddeutsche Großimkertage in Soltau". Für mich war es das erste Mal, dass ich dort war und ich muß sagen, es hat sich gelohnt! Zwar kann man auch bei Holtermann im Laden sehr schön "shoppen", wie meine Frau sagen würde, aber dort waren einfach auch mal unterschiedliche Hersteller am Start die ihre Produkte vor Ort präsentierten.

Von Kaltenkirchen aus fährt man rund eine Stunde bis man in Soltau ist. Der Eintritt ist mit 6 Euro moderat und angemessen wie ich finde. Doch bevor man richtig mit dem Anschauen begann, wurde sich erst einmal gestärkt.

Guten Appetit

Im Anschluß konnte das Shopping-Vergnügen dann starten.
Für mich war besonders die Firma Bienen-Weber interessant, da ich mir dieses Jahr eine Schleuder von dort zulegen möchte.

4 Waben Selbstwendeschleuder mit Automatik

Das Teil ist zwar nicht gerade das günstigste, aber da ich auf Elektro Spielzeug stehe - und diese Schleuder gehört wohl dazu - ist das dann okay. Allerdings müssen die Bienen dafür in den nächsten Jahren auch ordentlich viel Honig anschaffen.

Aber auch andere Sachen sind natürlich spannend. Mir fiel auf, dass das Thema Beuten-Waagen immer größeren Anklang findet. Auch ich finde das Thema sehr spannend. Allerdings wird man wohl im Schnitt immer so um die 1.000.- Euro für sowas ausgeben müssen und das ist mir im Moment noch etwas zu teuer.

Die Firma Swienty war auch vor Ort vertreten, wo ich mir den neusten Fangkäfig zugelegt habe, den man mit einer Hand bedienen kann. So kann ich hoffentlich in ein paar Monaten meine Königinnen schnell zeichnen. Swienty hat dazu auch bei YouTube was ins Netz gestellt.

Auch war ein - in Deutschland nicht erlaubter - Honigtrockner ausgestellt. 25.000.- Euro werden für so ein Gerät aufgerufen.

Honigtrockner

Da diese Veranstaltung aber eigentlich für Berufsimker ist - von denen es ja nicht so viele gibt - werden eben auch Hobbyisten zugelassen. Das ist aber der Grund, warum hier auch Großgerät vor Ort steht. Hier beispielsweise mal eine ganze Straße für die Honigverarbeitung:

Die Straße der Honigverarbeitung

Beuten jeglicher Couleur ...

So sieht's da aus

Es gab in einem - gleich um die Ecke liegenden - Gebäude dann noch einige Vorträge. Einige sind kostenlos, andere kosten 60.-Euro. Das ist aber vermutlich auch, weil die Berufsimker mal unter sich sein wollen / müssen und die bezahlen dann auch nur die Hälfte.
Ich habe den kostenlosen beigewohnt und war von der Qualität der Vorträge einigermaßen angenehm überrascht.

Beim ersten Vortrag ging es um das "Gute" im Honig. „Von Hausmittelchen mit Honig“ war der Titel der Vorlesung. Die Referentin ist Ernährungsberaterin mit "Tiefgang" möchte ich meinen. Im Vortrag wurden auch Vergleichsstudien zitiert und ich hatte den Eindruck, dass die Dame genau weiß, wovon sie spricht.

Der Hörsaal

Als zweites gab es einen Vortrag mit dem Titel: „Das eigene Honig-Etikett". Das schien mir aber etwas unausgegoren zu sein und der Vortragende hatte glaube ich noch nie vor so großem Publikum gesprochen. Insgesamt aber informativ.

Der dritte Vortag  hat den Titel: „Der Beutenkäfer - eine neue Bedrohung ?“ und wurde von Dr. Sebastian Spiewok vorgetragen. Diesen Vortag fand ich wirklich sehr spannend und ist noch mal von anderer Klasse gewesen als die Infos aus der Imkerschule in SE. Jeder der nicht da war, hat was verpasst!

Zu guter letzt bleibt zu sagen, das hat sich gelohnt! Schade nur, das solche Veranstaltungen nicht vom eigenen Imkerverein empfohlen werden, aber die "alten Hasen" haben da vermutlich kein Interesse dran.

Karsten